In unserer Stadt gibt es einen Weg, an dem die Stadtgeschichte in Wort und Bild erlebt werden kann. Es ist der Uferweg an der Nordseite des großen Kasinoteichs; informative Text- und Bildtafeln, gepflegte Anlagen mit blühenden Frühlingspflanzen und einladenden Sitzecken zeichnen ihn aus. Nonnengänse, Wasserhühner und Enten bevölkern die Teiche, seine Ufer und die angrenzenden Rasen- und Gehölzflächen. Am Südende des kleineren Kasinoteichs beginnt ein hübscher Spazierweg, entlang an einem lebendigen Bach, der vom Holsteteich herunterkommt. Das plätschernde Wasser hat kleine Stromschnellen, teils künstlich, teil von Totholz natürlich gebildet. Aufmerksame Wanderer sehen nach einigen Minuten einen Zulauf von rechts. Der Zufluss aus dem nahen Waldbad, das früher Talsperre hieß, verstärkt unseren Bach. Weiter bergauf, am Holsteteich, ist eine vollständige Beschreibung des Wassersystems der vier Teiche zu lesen. Das System wurde zu Beginn des vorigen Jahrhunderts zur Kühlwassergewinnung für das Stahlwerk ersonnen und angelegt. Der damalige Grund ist inzwischen entfallen, heute erfreut das System Wanderer und die Gäste des Waldbads. Der Weg verläuft nach Umrundung des Holsteteichs zurück zum Ausgangspunkt des Spaziergangs, vorbei an einheimischen und nichtendemischen Sträuchern und Bäumen. Vielleicht wird der Wandernde am Kasino lautstark von Nonnengänsen verabschiedet.
